Hogatec 2012

"Solider Grundstein"

Mit zirka 16.000 Fachbesuchern hat die Hogatec in Esse ihre Wiederauferstehung gefeiert. Ob das reicht, um dauerhaft am Standort zu überleben, wird sich zeigen. Die Mehrheit der Aussteller war zufrieden, weil insbesondere die Rahmenbedingungen sehr gut waren.

GastroSpiegel, 06.09.2012 – Es ist noch zu früh, um die Hogatec 2012, die nun erstmals in Essen stattfand, zu bewerten. Doch ein Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Zahlreiche Aussteller und Besucher waren zufrieden. Die Veranstalter zeigen sich hoffnungsvoll: „Auch, wenn noch viel zu tun ist: Die Trendwende ist eingeleitet.

 

Das Vier-Säulen-Modell mit klarer Hallenaufteilung und einer Stärkung der Segmente Essen und Trinken ist auf positive Resonanz gestoßen“, sagt Frank Thorwirth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Essen. Auf 25.000 Quadratmetern stellten Unternehmen, Verbände und Institutionen ihre Produkte und Dienstleistungen in den Ausstellungsbereichen „Essen, Trinken und Genuss“, „Technik, Geräte und Systeme“, „Ambiente, Design und Ausstattung“ sowie „Dienstleistungen und Services“ vor. Von neuer Küchentechnik über hochwertige Lebensmittel und Getränke bis hin zur passenden Einrichtung und dazugehöriger Informationstechnik erstreckte sich das Angebot der Fachmesse.

Interessantes Rahmenprogramm

Während des ansprechenden Rahmenprogramms trafen sich Experten aus Gastronomie, Hotellerie und gastgewerblicher Zulieferindustrie zum Beispiel beim Forum Systemgastronomie des Dehoga Bundesverbandes. Rund 600 Teilnehmer rückten Fragen des Gastgewerbes in den Fokus. In Vorträgen informierten unter anderem FDP-Generalsekretär Patrick Döring und Swen Neumann von Wienerwald. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin zeichnete auf dem Branchentag des Dehoga NRW die ersten 50 Ausbildungsbotschafter für das Gastgewerbe in seinem Bundesland aus. Mit diesem neuen Konzept soll dem Fachkräftemangel in der Branche entgegengewirkt werden.

In ersten offiziellen Kommentaren drücken auch Aussteller ihre Meinung aus. So sagt Winfried Buron, Verkaufsleiter für die Marken Frifri und Lincat: „Für uns ist die Hogatec ein Muss. Unsere Zielgruppe ist der Fachhandel und diese haben wir zu 100 Prozent hier angetroffen. Ausrichtung und Konzeption der Messe haben dazu sehr viel beigetragen. Somit würden wir uns freuen, wenn sich die Hogatec im Westen weiter etabliert und entwickelt.“ Auch Klaus Frohmader, Vertriebsleiter Palux AG, zieht ein positives Fazit der ersten Hogatec in Essen. „Das Einzugsgebiet ist gut, wir hatten das richtige Publikum bei uns am Stand: Fachbesucher – darunter sowohl Kunden, mit denen wir gerade Projekte realisieren, wie auch Neukunden. Wir unterstützen die Hogatec, es ist wichtig, dass es in dieser Region diese Fachmesse gibt.“ Auch Michael J. Müller, Leiter Vertrieb Deutschland Nord der WMF AG, gibt ein positives Fazit ab: „Nach einem etwas verhaltenen Start am Sonntag waren Montag und Dienstag von der Frequenz her für uns die besten Tage. Und auch die Qualität der Besucher war hoch, denn es kamen Entscheidungsträger und Inhaber. Auch seitens der Industrie waren wichtige Besucher da. Für uns ist die Hogatec als regionale Messe eminent wichtig.“

Dehoga zufrieden

Nicht zuletzt ist auch Olaf Offers, Präsident des Dehoga NRW, zufrieden: „Das war ein starker Neuanfang in Essen. Auch wenn wir uns mehr Besucher gewünscht hätten, haben wir viele positive Rückmeldungen unserer Mitglieder über die Qualität der Gespräche und das Angebot der Aussteller auf der Messe bekommen. Wenn sich das unter den Gastronomen und Hoteliers vor allen Dingen in Nordrhein-Westfalen herumspricht, sind wir für 2014 optimistisch, das vorhandene Potenzial noch besser ausschöpfen zu können."

Laut vorläufiger Messeauswertung honorierten die Besucher das neue Konzept in Essen. Neun von zehn waren mit ihrem Aufenthalt auf der Fachmesse zufrieden und kündigten bereits jetzt an, auch die nächste Hogatec wieder besuchen zu wollen, die vom 31. August bis 3. September 2014 in der Messe Essen stattfinden wird. Einen Ausblick darauf wagt Egon Galinnis, Geschäftsführer der Messe Essen: „Mit dieser Veranstaltung haben wir einen soliden Grundstein gelegt, auf den wir aufbauen werden. Wir haben intensive Gespräche mit zahlreichen Unternehmen geführt, die diesmal noch nicht ausgestellt haben und uns nun signalisiert haben, bei der nächsten Hogatec dabei sein zu wollen.“

 

Bei den „Maschinen und Geräten“ gab es zunächst keine Überraschung. Erneut errang Wessamat Eismaschinenfabrik wie bereits vor zwei Jahren den ersten Platz. Auf Platz zwei folgte ebenfalls Feuma Gastromaschinen. Auf den dritten Platz stieg Animo auf, knapp vor dem zuletzt drittplatzierten Unternehmen Gebr. Graef. Die Durchschnittsnote aller 31 Unternehmen dieser Kategorie liegt bei 2,63 und damit geringfügig besser als 2010. Für Überraschung sorgten drei Unternehmen in der Kategorie: So kletterte Komet von 17 auf 6, Vaihinger von 16 auf 8 und Thermoplan von 25 auf 14.

 

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Scholl wieder Spitze

 

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In der Kategorie CNS-Möbel mit 16 Unternehmen gelangte die Scholl Apparatebau nach einem kleinen Aussetzer vor zwei Jahren wieder auf den ersten Platz. Von Platz 3 auf Platz 2 konnte sich Hupfer verbessern und verwies den vorigen Gewinner Blanco CS auf Platz 3. Die Firma Klaus Großküchen wurde zwar als beste beurteilt; da aber insgesamt zu wenige Beurteilungen vorlagen, konnte das Unternehmen nicht bewertet werden. Insgesamt wurden in dieser Kategorie 15 Unternehmen mit durchschnittlich 2,53 bewertet. Damit wurden diese Lieferanten deutlich besser beurteilt als 2010.

 

Seit 2006 gehört Meiko Maschinenbau in die Spitzengruppe der Lieferanten in der Kategorie Großgeräte. 2012 schaffte es Meiko nun auf Platz 1. Daneben kehrte Winterhalter mit Platz 2 nach dem Jahr 2000 wieder in die Top-3-Gruppe zurück. Den 3. Platz belegt der Vorjahressieger Viessmann Kältetechnik und belegt somit seit 2004 ohne Unterbrechung einen Platz unter den besten drei. Die 24 bewerteten Unternehmen erreichten eine deutlich verbesserte Durchschnittsnote von 2,6. Der Überraschungsaufsteiger ist Elro Großküchen und von Platz 18 auf 5 vorgerückt, das ist eine Verbesserung um insgesamt 13 Plätze.

 

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Schönwald überholt Bauscher

 

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Unterhaltsam wurde es in der Kategorie „Porzellan, Glas und Bestecke“. Als der zweite Platz ausgerufen wurde, wollte Schönwald-Vertriebsleiter Rudolf Wanderer bereits zur Bühne, doch er wurde gestoppt. Denn erstmals belegte das Unternehmen den ersten Platz – als bisher mehrfacher Zweiter. Die Marke Bauscher wurde auf den zweiten Platz verwiesen. Noch 2010 und 2008 war die Platzverteilung zwischen den beiden BHS-Tabletop-Marken umgekehrt. Den dritten Platz nimmt Solex Trading ein. Die 27 Lieferanten erreichten eine Durchschnittsnote von 2,61 und sind damit 2012 die einzige Gruppe, die schlechter bewertet wurde als 2010.

 

Ohne Überraschungseffekt in der Spitzengruppe fiel die Bewertung in der Gruppe Küchen- und Serviergeräte aus. Wie immer seit 1998 gewann Wüsthof Dreizackwerk diesen Gruppenvergleich. Den 2. Platz verteidigte Victorinox und auch der 3. Platz ging unverändert an Friedr. Dick. Die größte Lieferanten-Gruppe mit 34 Anbietern erreichte die Durchschnittsnote 2,52 und damit auch dieselbe Wertung wie 2010. Völlig abgestürzt sind in der Kategorie Gastrolux (von 3 auf 22) und Fissler (von 4 auf 21).

 

Weitere Informationen und Fotos von der Preisverleihung auf den Seiten 32-33

((Lauftext Ende))

 

 

((Kasten-1))

((Überschrift))

Über die Superpartner-Auszeichnung

 

((Lauftext))

Alle Lieferanten werden – je nach ihrem Sortimentsschwerpunkt und damit jeweils nur ein Mal – fünf Sortimentsgruppen zugeordnet und analog zum Schulnotenschema in sieben Kriterien beurteilt. 924 Einzelbeurteilungen wären von jedem Handelsunternehmen maximal auszufüllen, wenn jeder alle Lieferanten bewertet hätte. Wegen des Umfangs wurde die Umfrage auf vier Monate verteilt. Die einzelnen Kriterien wurden überdies unterschiedlich – je nach der Bedeutung für den Fachhandel – gewichtet. Es handelt sich damit um die umfassendste Umfrage der Branche, mit überraschenden Ergebnissen.

((Kasten-1 Ende))

 

 

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