Travel Consulting Group

Demographischen Wandel verschlafen

Die deutsche Reiseindustrie reagiert zu wenig auf den demografischen Wandel. Zu diesem Ergebnis kommt die Travel Consulting Group und verweist auf mehrere Lösungsansätze.

GastroSpiegel, 08.10.2012 – „Es ist bemerkenswert und gleichzeitig erschreckend zu beobachten, wie die Travel-Industry und ausnahmslos fast alle an ihr beteiligten Branchen die Herausforderungen des demografischen Wandels negieren und notwendige Veränderungsprozesse vor sich herschieben“, sagte Gunther Holzschuh, Mitgründer und Partner der Travel Consulting Group Anfang Oktober in Berlin. Die starke Alterung der Gesellschaft sei seit Jahren bekannt, dennoch kommt eine Bestandsaufnahme zur Entwicklung der Touristik, Kreuz- und Luftfahrt sowie der Hotellerie zu dem Ergebnis, dass die deutsche Reiseindustrie den demographischen Wandel bisher verschlafen habe. Den beteiligten Unternehmen der nach wie vor boomenden Branche fehle es an schlüssigen Ansätzen, um den vorhersehbaren Schwund im Massensegment des Familienurlaubes wirksam zu kompensieren. Vor allem die Reiseveranstalter reagieren nicht auf die sinkende Bevölkerungszahl bei gleichzeitig stark steigendem Altersdurchschnitt.

Nach den Worten von Gunther Holzschuh werden dringende Entscheidungen, notwendige Veränderungen und Produkt- oder Serviceanpassungen insbesondere bei den großen Reiseveranstaltern nach wie vor auf die lange Bank geschoben. Mit Größe und Volumen sowie der damit verbundenen Macht wird versucht, einen Markt zu beherrschen. „Den Dinosauriern der Branche gelingt es nur in Ausnahmefällen, sich rechtzeitig mit der gegebenen Konsequenz auf die neuen Anforderungen des Marktes einzustellen und den notwendigen Wandel in der Produktgestaltung und im Vertrieb zu vollziehen“ fügt er hinzu.

Und auch andere Aspekte bedrohen nach Einschätzung des Beratungsunternehmens die Reiseindustrie. Gunther Holzschuh: „Eine in Relation schlechte Entlohnung in der bekanntlich renditeschwachen Reiseindustrie wird zwangsläufig dazu führen, dass die Branche den Kampf um qualifizierte Mitarbeiter mittel- und langfristig nicht gewinnen wird.“ Dieses Problem scheint hausgemacht zu sein, läuft doch der größte Teil des Wettbewerbs über den Preis. Produktinnovationen zielen dagegen im Zweifelsfall nur auf Luxus und Teuer.

Durch das Internet und neue, schnellere Informationskanäle verändert sich das Buchungs- und Reiseverhalten laufend mit großer Dynamik, wie das Unternehmen feststellt. „In einem stagnierenden Reisemarkt zerfällt die Nachfrage in immer kleinere und inhomogenere Zielgruppen. Geprägt werden diese Zielgruppen von Jahr zu Jahr stärker von kaufkräftigen Best-Agern und aktiven Senioren“, erläutert Gunther Holzschuh. Bei der Suche nach Lösungen sei deshalb nicht damit geholfen, dass Flughäfen sich mit 30 Rollstühlen rüsten. Vielmehr sei es notwendig, die Produkte, Dienstleistungen sowie Vertriebswege und -konzepte an die relevanten Zielgruppen anzupassen. Die Travel Consulting Group biete Beratungen für Unternehmen aus der nationalen und internationalen Reiseindustrie an. Auch Lösungsansätze wie die separate Abfertigung von bestimmten Zielgruppen am Flughafen oder besondere sanitäre Einrichtungen am Zielort stünden durchaus schon bereit. So befördert beispielsweise Hermes Logistik bereits das Gepäck für Senioren. Generell sollten Chancen schneller erkannt und umgesetzt werden.

 

 

Seit 2006 gehört Meiko Maschinenbau in die Spitzengruppe der Lieferanten in der Kategorie Großgeräte. 2012 schaffte es Meiko nun auf Platz 1. Daneben kehrte Winterhalter mit Platz 2 nach dem Jahr 2000 wieder in die Top-3-Gruppe zurück. Den 3. Platz belegt der Vorjahressieger Viessmann Kältetechnik und belegt somit seit 2004 ohne Unterbrechung einen Platz unter den besten drei. Die 24 bewerteten Unternehmen erreichten eine deutlich verbesserte Durchschnittsnote von 2,6. Der Überraschungsaufsteiger ist Elro Großküchen und von Platz 18 auf 5 vorgerückt, das ist eine Verbesserung um insgesamt 13 Plätze.

 

((Zwischenzeile))

Schönwald überholt Bauscher

 

((Lauftext))

Unterhaltsam wurde es in der Kategorie „Porzellan, Glas und Bestecke“. Als der zweite Platz ausgerufen wurde, wollte Schönwald-Vertriebsleiter Rudolf Wanderer bereits zur Bühne, doch er wurde gestoppt. Denn erstmals belegte das Unternehmen den ersten Platz – als bisher mehrfacher Zweiter. Die Marke Bauscher wurde auf den zweiten Platz verwiesen. Noch 2010 und 2008 war die Platzverteilung zwischen den beiden BHS-Tabletop-Marken umgekehrt. Den dritten Platz nimmt Solex Trading ein. Die 27 Lieferanten erreichten eine Durchschnittsnote von 2,61 und sind damit 2012 die einzige Gruppe, die schlechter bewertet wurde als 2010.

 

Ohne Überraschungseffekt in der Spitzengruppe fiel die Bewertung in der Gruppe Küchen- und Serviergeräte aus. Wie immer seit 1998 gewann Wüsthof Dreizackwerk diesen Gruppenvergleich. Den 2. Platz verteidigte Victorinox und auch der 3. Platz ging unverändert an Friedr. Dick. Die größte Lieferanten-Gruppe mit 34 Anbietern erreichte die Durchschnittsnote 2,52 und damit auch dieselbe Wertung wie 2010. Völlig abgestürzt sind in der Kategorie Gastrolux (von 3 auf 22) und Fissler (von 4 auf 21).

 

Weitere Informationen und Fotos von der Preisverleihung auf den Seiten 32-33

((Lauftext Ende))

 

 

((Kasten-1))

((Überschrift))

Über die Superpartner-Auszeichnung

 

((Lauftext))

Alle Lieferanten werden – je nach ihrem Sortimentsschwerpunkt und damit jeweils nur ein Mal – fünf Sortimentsgruppen zugeordnet und analog zum Schulnotenschema in sieben Kriterien beurteilt. 924 Einzelbeurteilungen wären von jedem Handelsunternehmen maximal auszufüllen, wenn jeder alle Lieferanten bewertet hätte. Wegen des Umfangs wurde die Umfrage auf vier Monate verteilt. Die einzelnen Kriterien wurden überdies unterschiedlich – je nach der Bedeutung für den Fachhandel – gewichtet. Es handelt sich damit um die umfassendste Umfrage der Branche, mit überraschenden Ergebnissen.

((Kasten-1 Ende))

 

 

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