Betriebsvergleich 2011

Hotellerie und Gastronomie haben sich stabilisiert

Agere und Treugast haben den „Hotellerie & Gastronomie Betriebsvergleich 2011” vorgestellt. Demnach hat sich die Branche im letzten Jahr wieder stabilisiert und konnte Zuwächse erzielen.

GastroSpiegel, 02.12.2011 - War das Jahr 2009 eines der bittersten Jahre für die Branche, so zeigte das zurückliegende Jahr einen leicht positiven Trend. Der von der Agere, Unternehmensberatung für Hotellerie, Gastronomie und Tourismus und der Treugast  Solutions Group veröffentlichte Betriebsvergleich zeigt, dass die Betriebe teilweise sogar deutliche Zuwächse erzielen konnten.

Gründe sehen die Herausgeber unter anderem in der Senkung der Mehrwertsteuer auf Beherbergungsleistungen. Während die Umsätze aus Logis fast durchaus besser ausgefallen sind als noch vor einem Jahr ist zugleich erkennbar, dass unter anderem die Erlöse aus dem Frühstück zurückgegangen sind. Letzteres könne darauf zurückgeführt werden, dass die zwei gültigen Mehrwertsteuersätze getrennt ausgewiesen werden mussten und oftmals nur der steuerlich zugelassene Betrag angesetzt wurde. In ihren Budgetierungen für 2011 haben die Betriebe das wirtschafts- wie finanzpolitisch sehr schwierige Umfeld widergespiegelt. Unsicherheiten, zum Beispiel darüber ob die Mehrwertsteuersenkung auf Beherbergungsleistungen bestehen bleiben wird, und die Einführung der Kulturförderabgaben (Bettensteuern) wurden von der Branche ebenso sensibel aufgenommen und ihre möglichen Folgen kalkuliert. Demzufolge seien die Betriebe bei ihren Budgetierungen auffällig zurückhaltend gewesen.

Eine Entwarnung für die Branche kann trotzdem nicht gegeben werden. Zum einen lässt Basel III auf dem Kapitalmarkt mittelfristig die Eigenkapitalquote bei Kreditgeschäften auf mindestens 30, im schlimmsten Fall bis auf 40 Prozent anschwellen. Zudem werden sich Hausbanken trotz hoher Haftungsfreistellungen durch Förderbanken immer noch zurückhalten, bestehende Förderprogramme für die mittelständische Hotellerie und Gastronomie zu flankieren. Für Gastronomen und Hoteliers wird es zunehmend wichtiger, ihre Betriebsergebnisse im Bankengespräch in Beziehung zu validen Branchenkennzahlen zu setzen. Der Betriebsvergleich ist längst nicht mehr nur ein internes betriebswirtschaftliches Instrument der Branche. Er wird für das Gespräch des Hoteliers und Gastronomen mit seiner Bank immer mehr zu einem unverzichtbaren Benchmark-Instrument. Klare Kennzahlen können in solchen Gesprächen bares Geld bedeuten. Ein Vergleich mit den durch Agere und Treugast erhobenen Kennzahlen liefert nicht nur ein verlässliches Datenmaterial für die wirtschaftliche Positionierung im Wettbewerb. Die Datensammlung unterstützt das interne Controlling, gibt Einordnungen für Budgetplanungen sowie für das Kostenmanagement und lässt Optimierungspotenziale erkennen.

Für den Hotellerie & Gastronomie Betriebsvergleich 2011 wurden über 5.000 Pacht- und Eigentumsbetriebe der Branche in Deutschland angeschrieben und ihre betriebswirtschaftlichen Daten aus dem Jahre 2010 abgefragt. Die bewährte Aufbereitung nach dem Sonderkontenrahmen (SKR 70) für Hotels und Gaststätten und dem international gebräuchlichen USALI (Uniform Systems of Accounts für the Lodging Industry) erlauben für die Nutzer eine differenzierte Betrachtung der Daten. Der Betriebsvergleich kann über die Unternehmensberatung Agere direkt bezogen sowie über den Dehoga-Shop (http://www.dehoga-shop.de/) bestellt werden.

 

 

 

 

 

 

 


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