GastroSpiegel, 06.02.2025 – Laut den Organisatoren hat der vegane Aktionsmonat „Veganuary“ in diesem Jahr sichtbare Spuren in Gesellschaft und Wirtschaft hinterlassen. Christopher Hollmann, Leiter der Aktion in Deutschland, zieht daher ein positives Fazit: „In Gesellschaft, Wirtschaft und in den Medien hat sich Veganuary als Tradition fest verankert – und gewinnt gleichzeitig mit jedem Jahr mehr an Schwung, Relevanz und Einfluss. Genau das haben wir im Veganuary 2025 erneut beobachten können.“
Weltweit probierten 25,8 Millionen Menschen im Rahmen des Aktionsmonats im Januar 2025 eine rein pflanzenbasierte Ernährung aus, berichten die Organisatoren. Sie berufen sich dabei auf repräsentative Umfragen von Meinungsforschungsinstituten in mehreren Kampagnenländern sowie Berechnungen der internationalen Organisation auf Basis aktueller Bevölkerungsschätzungen der jeweiligen Länder. Demnach wachse die globale Sichtbarkeit der Kampagne: Seit 2025 gibt es in Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen auch in Kanada, Peru und Malaysia nationale -Kampagnen. Die Zahl der Länder, die mit offiziellen Aktionen aktiv sind, wächst damit auf zwanzig.
In China startet zudem in diesem Frühjahr eine vom westlichen Vorbild inspirierte Schwesterkampagne: „V-March“ wurde von der China Vegan Society entwickelt und auf den kulturellen Jahresrhythmus des chinesischen Kalenders zugeschnitten. Die Kampagne läuft vom 1. bis zum 31. März 2025.
Aktionen in Handel und Gastronomie
Die Aktion soll bei den Beteiligten auch monetär zu Buche schlagen. So würden erste Bilanzen seitens der Unternehmen die Schubkraft des diesjährigen Aktionsmonats belegen: Beispielsweise meldet der Sponsor Billie Green, einer der Marktführer für pflanzliche Wurst, für die ersten vier Wochen des Jahres 2025 ein Absatzplus von 9,1 Prozent im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2024.
Auch Traditionsmarken belebten Aktionsmonat: Ferrero brachte mit pflanzlichen Alternativen von „Nutella“ und „Hanuta“ namhafte Neuprodukte in den deutschen Einzelhandel. Burger King ließ sich bei der Konkurrenz vom „McRib“ inspirieren und erweiterte das Sortiment im Januar um den Aktionsburger „King Rib“ – ausschließlich als rein pflanzliche Variante. Und bei Backwerk gibt es seit Januar standardmäßig Hafermilch in allen Filialen.
Auch deutsche Unternehmen aus der Lebensmittelbranche beteiligten sich: Hunderte herstellende Unternehmen sorgten für Angebote sowie Alternativprodukte, in hunderten Betriebsrestaurants und Mensen servierten Cateringunternehmen wie Aramark und Dussmann vermehrt pflanzliche Gerichte. Und fast alle deutschen Einzelhandels- und dutzende Restaurantketten bespielten die Aktion in den Filialen.
Fleischverkauf kurzfristig rückläufig
Bereits zum Ende der ersten Januarwoche meldete das Statistische Bundesamt, dass der Verkauf von Fleisch zum Jahresbeginn der letzten drei Jahre spürbar zurückging – und führt den Veganuary als einen der maßgeblichen Treiber für diese Entwicklung an. Auswertungen von Kassenscannern des deutschen Lebensmitteleinzelhandels zeigen zudem: Während des Aktionsmonats 2024 sank der Absatz von Fleisch um 12,5 Prozent im Vergleich zum Durchschnittsniveau des Vorjahres.
„Diese Auswertung dokumentiert eindrucksvoll den Fortschritt der laufenden Ernährungswende und den wachsenden Einfluss, den Veganuary dabei hat“, sagt Christopher Hollmann. „Wir erwarten einen ähnlichen Effekt auch im Veganuary 2025“, fügt er hinzu.
sn