Kleine Energie ganz groß
Ein wichtiger Schritt zu mehr Energieeffizienz in Großküchen ist die richtige Anwendung der Technik. Daher plädiert der Verband der Fachplaner (VdF) für mehr Mitarbeiterschulungen.
GastroSpiegel, 18.10.2012 –„Energieeffizienz ist zwar ein von vielen Chefs in Großküchen erkanntes und wichtiges Thema. Aber in der Praxis wird es meist nicht geübt“, beschreibt Alfred Mueller, Leiter der Arbeitsgruppe Energie im VdF, die aktuelle Küchenpraxis. „Wir sehen einen immensen Bedarf an Beratungen und Schulungen, die wir künftig mit diversen Maßnahmen forcieren möchten“, erklärt der Ehrenpräsident des Verbandes weiter.
Wer den Energieverbrauch in der Profiküche herunterschrauben möchte, denkt oft zuerst an moderne Techniken. Mitarbeiterschulungen können ein kostengünstiges Instrument sein, werden aber in ihren positiven Auswirkungen auf die Energiekosten noch stark unterschätzt. „Die beste Technik taugt nichts, wenn sie nicht korrekt eingesetzt wird“, verdeutlicht VdF-Sprecher Hans-Peter Nollmann die Bedeutung der Mitarbeiterschulung. „In den Küchen sehen wir nahezu flächendeckend dieselben, althergebrachten Gewohnheiten, die teils aus Unkenntnis, teils aus Bequemlichkeit seit Jahren den Stromverbrauch unnötig hochhalten.“ Ein Beispiel: Wer morgens als erster die Küche betritt macht erst einmal das Licht an, stellt Spülmaschine und Herd an, obwohl die Geräte erst Stunden später benötigt werden. „Wir wollen Überzeugungsarbeit leisten und unter anderem das aufzeigen: Auch Kleinigkeiten im Küchenalltag bewirken Großes auf der Stromrechnung.“
Die finanzielle Relevanz des Themas wird noch immer dramatisch unterschätzt. „Wir wissen heute, dass energiesparendes Verhalten viele kleine und mittlere Gastronomie- und Hotelbetriebe überhaupt erst in die Gewinnzone zu katapultieren vermag“, verdeutlicht Mueller. Und es sind keineswegs nur die Großgeräte, die beim Energiesparen einen deutlichen Beitrag leisten können.
| aaaaa | Interview "Veraltete Küchenlandschaften"VdF-Sprecher Hans-Peter Nollmann erklärt im Interview, wie Einsparpotenziale in Großküchen gehoben werden können. |
VdF-Energietipp | ||
Vernünftig mit Energie umgehen bei Bain-Marie Annahme: Eine kleine Betriebsgastronomie hat 250 Tage pro Jahr geöffnet, die Ausgabe ist mit 5 GN-Behältern zum Warmhalten bestückt (= Bain-Marie). Die Ausgabe beginnt um 11.30 Uhr und endet um 14 Uhr, 1 GN-Behälter verbraucht 1 kW je Stunde*, die Energiekosten betragen 20 Cent je kW.Energiekosten beim bedarfsgerechten Anstellen der GN-Behälter ab 11 Uhr: 750 Euro/Jahr Energiekosten beim nicht bedarfsangepassten Anstellen schon ab 8 Uhr: 1.500 Euro/Jahr * Die Verbräuche schwanken je nach Modell und Hersteller. Die Ersparnis durch bedarfsangepasstes Verhalten liegt jedoch über alle Modelle hinweg in einer ähnlichen Größenordnung. Quelle: Verband der Fachplaner Gastronomie Hotellerie Gemeinschaftsverpflegung e. V. – Hans-Peter Nollmann – Berlin 2012 |
Seit 2006 gehört Meiko Maschinenbau in die Spitzengruppe der Lieferanten in der Kategorie Großgeräte. 2012 schaffte es Meiko nun auf Platz 1. Daneben kehrte Winterhalter mit Platz 2 nach dem Jahr 2000 wieder in die Top-3-Gruppe zurück. Den 3. Platz belegt der Vorjahressieger Viessmann Kältetechnik und belegt somit seit 2004 ohne Unterbrechung einen Platz unter den besten drei. Die 24 bewerteten Unternehmen erreichten eine deutlich verbesserte Durchschnittsnote von 2,6. Der Überraschungsaufsteiger ist Elro Großküchen und von Platz 18 auf 5 vorgerückt, das ist eine Verbesserung um insgesamt 13 Plätze.
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Schönwald überholt Bauscher
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Unterhaltsam wurde es in der Kategorie „Porzellan, Glas und Bestecke“. Als der zweite Platz ausgerufen wurde, wollte Schönwald-Vertriebsleiter Rudolf Wanderer bereits zur Bühne, doch er wurde gestoppt. Denn erstmals belegte das Unternehmen den ersten Platz – als bisher mehrfacher Zweiter. Die Marke Bauscher wurde auf den zweiten Platz verwiesen. Noch 2010 und 2008 war die Platzverteilung zwischen den beiden BHS-Tabletop-Marken umgekehrt. Den dritten Platz nimmt Solex Trading ein. Die 27 Lieferanten erreichten eine Durchschnittsnote von 2,61 und sind damit 2012 die einzige Gruppe, die schlechter bewertet wurde als 2010.
Ohne Überraschungseffekt in der Spitzengruppe fiel die Bewertung in der Gruppe Küchen- und Serviergeräte aus. Wie immer seit 1998 gewann Wüsthof Dreizackwerk diesen Gruppenvergleich. Den 2. Platz verteidigte Victorinox und auch der 3. Platz ging unverändert an Friedr. Dick. Die größte Lieferanten-Gruppe mit 34 Anbietern erreichte die Durchschnittsnote 2,52 und damit auch dieselbe Wertung wie 2010. Völlig abgestürzt sind in der Kategorie Gastrolux (von 3 auf 22) und Fissler (von 4 auf 21).
Weitere Informationen und Fotos von der Preisverleihung auf den Seiten 32-33
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Über die Superpartner-Auszeichnung
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Alle Lieferanten werden – je nach ihrem Sortimentsschwerpunkt und damit jeweils nur ein Mal – fünf Sortimentsgruppen zugeordnet und analog zum Schulnotenschema in sieben Kriterien beurteilt. 924 Einzelbeurteilungen wären von jedem Handelsunternehmen maximal auszufüllen, wenn jeder alle Lieferanten bewertet hätte. Wegen des Umfangs wurde die Umfrage auf vier Monate verteilt. Die einzelnen Kriterien wurden überdies unterschiedlich – je nach der Bedeutung für den Fachhandel – gewichtet. Es handelt sich damit um die umfassendste Umfrage der Branche, mit überraschenden Ergebnissen.
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