Bezahlverhalten: Kartenzahlung holt auf
Der Orderbird-Branchen-Report 2024 zeigt, dass nach wie vor die Barzahlung im Außer-Haus-Markt dominiert. Allerdings nimmt die Kartenzahlung fast in allen Segmenten zu – vor allem in den Bereichen Take-Away, Foodtrucks, Catering und Cafés.
GastroSpiegel, 08.10.2024 – Mit einem erneuten Branchen-Report hat der Kassensystemanbieter Orderbird das Zahlungsverhalten von Konsumenten in verschiedenen Handels- und Außer-Haus-Segmenten in Deutschland untersucht. Dabei wurden einige interessanten Entwicklungen aus den Branchen zusammengetragen.
So bezahlen die Deutschen trotz fortschreitender Digitalisierung noch immer am liebsten in bar. Allen voran in Bäckereien, wo Barzahlung noch knapp 80 Prozent der Bezahlart ausmacht. Doch nicht nur Brötchen und andere Leckereien werden gerne überwiegend in barer Münze bezahlt. Auch bei der Bezahlung von Take-Away-Produkten (knapp 69 %), Drinks in der Bar (68 %), Snacks vom Foodtruck (63,3 %) oder auch von Speisen im Restaurant (knapp 61 %) sowie Dienstleistungen bei Handwerk und Service (59 %) wird häufig in bar beglichen. Mehr oder weniger die Waage halten sich Cash und Karte in Cafés (51,3 %), beim Catering (53 %), in der Eventbranche (52,5 %) oder beim Friseur (51,4 %). Digital rollt der Rubel am meisten in Kosmetikinstituten und Nagelstudios: Dort nutzen 2024 jeweils 62,6 Prozent und 57,4 Prozent die Karte.
Kartenzahlung holt auf
Doch Deutschland bleibt nicht überall ein Bargeldland. Denn die Kartenzahlung holt Schritt für Schritt auf und wird laut Report nach aller Voraussicht die Barzahlung ablösen. Besonders in den Bereichen Snack/Take-Away, Foodtruck, Catering und Café verzeichnet die Kartenzahlung den stärksten Zuwachs. So haben 2022 lediglich 5,1 Prozent mit Karte ihre Snacks oder Take-Away Produkte bezahlt, während es 2024 bereits knapp 30 Prozent waren. Auch am Foodtruck wird mittlerweile vermehrt mit Karte gezahlt – 2022 noch in 20,4 Prozent der Fälle, 2024 bereits in 34,6 Prozent der Fälle. Der Bereich Catering verzeichnete von 2022 mit 26,6 Prozent einen Anstieg auf 46,3 Prozent in 2024. Ebenso werden in Cafés Kuchen und Kaffee vermehrt auf Basis von Kartenzahlung abgerechnet: Waren es 2022 noch 32,9 Prozent, sind es 2024 bereits 48,2 Prozent.
Andere Zahlungsmittel und Trinkgeld
Neben Karten- oder Barzahlung spielen andere Zahlungsmittel wie Rechnungen oder Gutscheine in den meisten Sektoren nur eine untergeordnete Rolle. Am häufigsten findet im Außer-Haus-Markt in Restaurants der Kauf auf Rechnung mit 2,6 Prozent statt.
Und was bleibt bei den Angestellten hängen? So viel vorab: In puncto Trinkgeld gibt es durchaus Sektoren, in denen mehr zu holen ist als in anderen. Im Verhältnis Trinkgeld zum Umsatz ist 2024 mit 11,8 Prozent am meisten in Bars zu holen, dicht gefolgt von Nagelstudios (10,6 %), Catering (10,6 %) und Cafés (10,5 %). Das Schlusslicht bilden hingegen der Einzelhandel mit acht Prozent sowie Kosmetikinstitute mit 7,1 Prozent und Kantinen mit 2,4 Prozent Trinkgeld im Verhältnis zum Umsatz.
rl
Über die Studie und Orderbird
Für die Ergebnisse wurden anonymisierte Daten der Jahre 2022 bis 2024 (Stand Juli) von 5.726 Betrieben in den Bereichen Kosmetik, Beauty & Wellness, Gastronomie, Catering & Foodtrucks, Kultur & Events, Handwerk & Service sowie Einzelhandel & Verkauf in Deutschland, die Kassensysteme von Orderbird nutzen, intern ausgewertet und aufgearbeitet.
Orderbird bietet intuitive Kassenlösungen und Zusatzservices für mehr als 17.000 aktive Kunden – darunter auch Individualgastronomen – in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich. Die Marke zählt zu den Marktführern für cloudbasierte Point-of-Sale-Systeme mit integriertem Bezahlsystem in Europa. Mit der iPad-Kasse Orderbird Pro können Restaurants, Cafés und Bars einfach und intuitiv Bestellungen aufnehmen, flexibel abrechnen und finanzamtkonforme Berichte auf Knopfdruck erstellen.