Service schmeckt den Gästen
Das Unternehmen Orderman stellte im September in Salzburg die Studie „Trends, Erfolgsfaktoren, Technologien“ vor. Sie soll Einblicke in die Welt der Gastronomie gewähren und die Trends der nächsten zehn Jahre identifizieren.
GastroSpiegel, 10.11.2012 - „Restaurantbesitzer, Serviceleiter und andere Gastroprofis können die Erkenntnisse der Studie nutzen, um die richtigen Antworten auf große Fragen wie ‚An welchen Schrauben muss ich drehen, um mehr Umsatz zu machen?‘ zu finden“, sagt Andreas Neuhofer, Marketingleiter Orderman, über die Studie. Dafür wurden mehr als 350 Gastronomieprofis zu erfolgsrelevanten Themen befragt. Umgesetzt hat das Marktforschungsprojekt das Frankfurter Unternehmen Ploner Consulting.
Grafik: OrdermanEines der Kernelemente der Studie sind die Erfolgsfaktoren in der Gastronomie. Die Servicequalität ist mit 94 Prozent Zustimmung der wichtigste Erfolgshebel für die befragten Gastronomen, knapp dahinter liegt die Speisen- und Getränkequalität mit 89 Prozent. Unter den Top fünf der Erfolgsfaktoren ist außerdem die Effizienz der Serviceabläufe zu finden. Zu der Frage, wie eine gute Servicequalität erreicht werden kann, liefert die Studie folgende Anhaltspunkte: Für 83 Prozent der Befragten ist das Vorleben des Chefs relevant. 73 Prozent sind der Meinung, dass das Zusammenspiel zwischen Küche und Service entscheidend ist - sich eine gute Servicequalität demnach in einer guten, bereichsübergreifenden Kommunikation äußert. Vor allem was Bestellinformationen anbelangt, werden deshalb technische Hilfsmittel eingesetzt. Das mit Abstand wichtigste technische Hilfsmittel hierfür seien, so 67 Prozent der Studienteilnehmer, professionelle Funkboniersysteme, da sie die Kommunikation in Gastro-Betrieben wesentlich erleichtern und verbessern. Und immerhin 88 Prozent der Gäste stünden den elektronischen Hilfsmitteln ebenfalls positiv gegenüber.
Jean-George Ploner (links), Geschäftsführer Ploner Hospitality Consulting, übergibt Mark Schoen (rechts), Geschäftsführer von Orderman, die Gastro-Studie Die Gastro-Studie will auch einen Blick in die Zukunft gewähren. Die dort identifizierten Trends der nächsten zehn Jahre deuten laut Orderman auf einige Umbrüche in der Gastronomie hin: Sowohl die „Fast Casuals“, also die Schnellrestaurants, als auch die gehobene Gastronomie gewinnen. Verlierer sind der Studie zufolge die „durchschnittlichen“ Restaurants. Dramatisch für die gesamte Branche sei der sich abzeichnende massive Mangel an qualifiziertem Personal, den 94 Prozent der Befragten als zentrale Herausforderung sehen. „Gerade im Zusammenspiel mit den ständig steigenden Qualitätsansprüchen der Gäste ist diese Personalknappheit prekär“ erläutert Neuhofer. „Der Fachkräftemangel muss jedoch nicht zu einer sinkenden Servicequalität führen. Mit organisatorischen Änderungen und innovativen technischen Hilfsmitteln lässt sich die Servicequalität sogar erhöhen.“
