GastroSpiegel, 06.05.2025 – Mit 295 Millionen Euro lagen die Umsatzerlöse von Rational im ersten Quartal 2025 um drei Prozent über dem Vorjahreszeitraum. „Die Umsatzerlöse entwickelten sich entsprechend unseren Erwartungen. Mit dem ersten Quartal 2025 erreichen wir wiederholt einen Rekordwert für ein erstes Quartal. Neben höheren Umsatzerlösen mit unseren Kochsystemen entwickelte sich das Nichtgeräte-Geschäft mit Reinigern, Serviceteilen und Zubehör positiv“, erläutert CFO Jörg Walter sie wirtschaftliche Situation. Rational-CEO Peter Stadelmann kommentiert den Erfolg: „Trotz der wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen sind wir erfolgreich ins Jahr 2025 gestartet. Das beweist einmal mehr: Wer sich auf Kundennutzen fokussiert, ist weniger zyklisch.“
Mit einem Plus von zehn Prozent entwickelten sich die Umsatzerlöse der Produktgruppe iVario besonders erfreulich. Dies sei laut Unternehmen auf eine starke Nachfrage aus Nord- und Lateinamerika sowie den Märkten der „übrigen Welt“ zurückzuführen. Die Produktgruppe iCombi verteidigte das hohe Vorjahresniveau bei einem leichten Wachstum von zwei Prozent.
EU und USA im Aufwind, Asien sackt ab
Dabei wuchsen die Umsätze regional unterschiedlich. Nordamerika legte erfolgreich um elf Prozent zu. Besonders das höhere Absatzvolumen der Kochsysteme in den USA trug zum Wachstum bei. In Europa (ohne Deutschland), übertraf das Unternehmen die Umsatzerlöse des ersten Quartals des Vorjahres um sieben Prozent. Starke Nachfrage aus Großbritannien und Italien aber auch in Süd- und Südosteuropa waren hierfür verantwortlich. Im Heimatmarkt Deutschland steigerte der Hersteller die Umsatzerlöse um zwei Prozent im Vorjahresvergleich. Die Umsatzerlöse in Lateinamerika lagen auf dem hohen Vorjahresniveau.
Ausnahme in der Erfolgsbilanz ist Asien, hier unterschritten die Umsätze das erste Quartal 2024 um 20 Prozent. „Das Vorjahresquartal in Asien wurde noch von dem starken Geschäft in den beiden größten Märkten der Region, China und Japan, positiv beeinflusst. In China profitierten wir im Vorjahr besonders von einem großen, einmaligen Zusatzauftrag eines Kettenkunden. Die erfreuliche Umsatzentwicklung in Indien und Korea konnte diese Effekte nicht ausgleichen“, erklärt Jörg Walter. Das Unternehmen beurteilt das Potenzial der Region Asien weiterhin als äußerst vielversprechend.
Ertragskennzahlen verbessert
Entsprechend der positiven Umsatzentwicklung konnte das Landsberger Unternehmen auch starke Ertragskennzahlen verzeichnen. Während die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2025 im Vorjahresvergleich um drei Prozent wuchsen, lagen die Umsatzkosten im gleichen Zeitraum mit einem Plus von einem Prozent nur leicht über dem Vorjahreswert. Dies führte zu einer Verbesserung der Rohertragsmarge um 0,7 Prozentpunkte auf 59,2 Prozent. „Die Verbesserung der Rohertragsmarge ist auf die unverändert stabilen Beschaffungskosten sowie auf positive Produktmix-Effekte und die gute Nachfrage aus Ländern mit höherem Preisniveau zurückzuführen“, erläutert CFO Jörg Walter.
Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (Ebit) lag mit 72 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert. „Wir erhöhten die Ausgaben in den Bereichen Vertrieb, Service und der Produktentwicklung gezielt. Das garantiert, dass wir weiterhin die besten Kochsysteme anbieten und sehr nah am Kunden agieren“, erläutert Peter Stadelmann. In Summe stiegen die operativen Kosten um zehn Prozent. Die Ebit-Marge lag im ersten Quartal 2025 bei 24,4 Prozent.
Prognose bestätigt
Die Ergebnisse des ersten Quartals erfüllen laut Jörg Walter die Erwartungen. Deshalb bleibt der Finanzchef positiv gestimmt und bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr 2025. So erwartet das Unternehmen ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine Ebit-Marge von rund 26 Prozent. „Zudem erwarten wir eine Rückkehr zu der für uns normalen Umsatz-Saisonalität mit einem ansteigenden Geschäftsvolumen in den kommenden Quartalen und einem starken Jahresendgeschäft“, ergänzt der CFO.
Die volatile Lage bezüglich der Zölle auf importierte Waren in die USA beobachtet das Unternehmen genau, betont CEO Stadelmann. Wie die Industrie mit zukünftigen Zöllen umgehen werde, bleibe abzuwarten. Demnach versuche Rational Preissteigerungen grundsätzlich zu verhindern und durch Effizienzsteigerungen zu kompensieren. „Wir unterscheiden uns darin von den meisten Wettbewerbern. Bereits vor Wirksamwerden der Zölle sind die Preise für Küchenequipment in den USA leicht gestiegen“, fügt der Branchenkenner hinzu. Sollte der Handelsstreit jedoch zu einer Rezession in den USA und anderen wesentlichen Märkten führen, könnte aber auch Rational davon betroffen sein, erläutert Stadelmann und fügt hinzu: „Die Auswirkungen der von den USA verhängten Zölle und der Gegenmaßnahmen auf die Weltwirtschaft sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht verlässlich zu quantifizieren.“
rl