Über die Vernetzungs-Software Creatus Cloud sollen alle Gerätedaten in einer Plattform als herstellerübergreifende IoT-Lösung dargestellt werden, die alle Geräte und Einrichtungen abdeckt. Foto: Creatus Cloud

Mehr Wettbewerb in der Großküchenvernetzung

GastroSpiegel, 25.04.2025 – Paul Schöpfer, CEO der Creatus-Gruppe (Foto unten), erläuterte auf seinem Internorga-Stand der GastroSpiegel-Redaktion, wie er mit seiner Vision begann, eine Vernetzungslösung für die Gastronomietechnik zu entwickeln. Heute ist daraus eine innovative Technologie entstanden, die verschiedene Systeme unterschiedlicher Großküchentechnik-Hersteller miteinander verbindet und eine neue Art der Großküchensteuerung ermöglicht.

Im Gespräch erläuterte Schöpfer, dass er schon früh erkannt habe, dass der echte Nutzen von IoT-Technologien in der Gastronomie erst dann zum Tragen komme, wenn Geräte aus verschiedenen Bereichen miteinander kommunizieren können. Dies war der Ausgangspunkt für die Entwicklung von Creatus Cloud als Lösung, die Geräte von verschiedenen Herstellern in einer Küche vernetzt und gleichzeitig den Betrieb effizienter und nachhaltiger gestalten soll.

Großer Erfolg

Mit der Präsentation einer zukunftsweisenden IoT-Plattform für die Horeca-Branche markierte das Unternehmen während der Messe in Hamburg nach eigenen Worten auch den Einstieg in den europäischen Markt. „Der Produktlaunch war ein großer Erfolg, und die Aufmerksamkeit, die wir auf der Internorga generiert haben, hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Mit Creatus Cloud haben wir den Trend unserer Branche im richtigen Moment mit einer innovativen Lösung getroffen“, sagte der Unternehmer zum Ende der Veranstaltung. So konnten sehr interessante Gespräche mit Kunden, Interessenten, Lieferanten und Beratern geführt werden.

Vernetzung im Mittelpunkt

Im Kern des neuen IoT-Konzepts steht die Fähigkeit, verschiedene Systeme miteinander zu verbinden – sei es Energiemanagement, HACCP-Überwachung oder Servicemanagement. Das System ermöglicht nicht nur die Steuerung und Optimierung einzelner Geräte, sondern sorgt dafür, dass alle Geräte im Netzwerk miteinander kommunizieren. Die digitale Plattform integriert Informationen aus unterschiedlichen Quellen und vereinfacht so die Bedienung und Überwachung.

Durch die Kooperation mit Herstellern wie Ambach, Convotherm und Hobart werde auch der Installationsprozess erheblich vereinfacht, da die Geräte automatisch erkannt und konfiguriert werden können. Diese offene Schnittstelle zwischen den Geräten verschiedener Hersteller sei ein entscheidender Schritt hin zu einer vollständig vernetzten Küche, erklärt Paul Schöpfer.

Perspektiven für die Vernetzung

Allerdings soll Creatus Cloud nicht nur eine Lösung für heute, sondern auch eine Plattform sein, die ständig weiterentwickelt wird und Raum für die Zukunft bietet, wie Schöpfer betont. Mit der kontinuierlichen Sammlung von Betriebsdaten eröffne sich die Möglichkeit, diese Informationen zu nutzen, um vergleichende Analysen zwischen verschiedenen Küchenbetrieben oder Geräten durchzuführen. So können ungenutzte Potenziale identifiziert und übermäßige Verbräuche rechtzeitig erkannt werden.

Als weiteres zukunftsweisendes Feature steht die geplante Integration offener Schnittstellen an, die es ermöglichen soll, Creatus Cloud mit den Ticketsystemen der Servicepartner sowie den vorhandenen Systemen der Kunden zu verbinden. Dadurch entsteht ein umfassendes Netzwerk, das sowohl die Wartung als auch das Fehler- und Servicemanagement optimiert.

Intelligente Effizienz

Die Vernetzung von Geräten und die kontinuierliche Optimierung von Betriebsabläufen sollen aber nicht nur zu einer effektiveren Nutzung von Ressourcen führen, sondern auch zu einer nachhaltigeren und kostengünstigeren Küche. Automatisierte Prozesse, wie das Steuern von Lüftungsanlagen oder das Optimieren von Energieverbrauch, sind nur einige der vielen Vorteile, die durch die Vernetzung erreicht werden können.

Deshalb soll mit der Weiterentwicklung von Creatus Cloud die Plattform nicht nur die Art und Weise verändern, wie Großküchen heute arbeiten, sondern auch die Grundlage für eine völlig neue Generation vernetzter Systeme im Bereich der Gastronomie schaffen. Schöpfer ist überzeugt: „Wir haben nicht nur die Gegenwart der Großküche verändert, sondern bauen die Küche von morgen – intelligent vernetzt und immer einen Schritt voraus.“

rl

Foto 1: Creatus Cloud
Foto 2: Lang

Über Creatus Group

Der Vernetzungsunternehmen Creatus Cloud ist Teil der Creatus Group mit Sitz in Kaltern, Südtirol (Italien). Die Creatus Group besteht aus mehreren spezialisierten Unternehmen, darunter der Fachhändler Niederbacher sowie Prostahl, Humida Grandimpianti Noselli und Rational Distribution. Die Gruppe erzielte 2024 einen Umsatz von zirka 32 Millionen Euro.