GastroSpiegel, 15.08.2020 – Obwohl Niklas Östberg, Firmengründer und Geschäftsführer von Delivery Hero, im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 1,2 Milliarden Euro Umsatz ein operatives Minus von 648 Millionen Euro erzielte, steigt das Unternehmen als Nachfolger von Wirecard in den Dax ein. Zwar produziert der Lieferdienst damit aktuell auf jeden eingenommen Euro etwa 50 Cent Verlust und stößt damit auf Widerstand bei konservativen Anlegern. Für den Wirtschaftsingenieur stellt dies jedoch keinen Grund dar, den Börsenaufstieg nicht zu wagen und vergleicht sich stattdessen mit dem Weltkonzern Amazon, wie Östberg in einem Interview mit dem Handelsblatt Mitte August 2020 verriet. Auch dessen Gründer Jeff Bezos habe lange Zeit Verluste in Kauf genommen und dominiere heute den Markt.
Wachstum statt Gewinn
Die Strategie des Lieferdienst-Geschäftsführers lautet daher: Erst in das Wachstum investieren, um schließlich die großen Gewinne einzufahren. Das erklärte Östberg im Gespräch mit dem Handelsblatt: „Die Logik ist klar: Mit einer steigenden Zahl von Bestellungen sinkt der prozentuale Anteil der Ausgaben für Werbung und andere Fixkosten. Wenn wir es schaffen, mehr Kunden zu gewinnen, können wir relativ schnell Gewinne schreiben.“
Das vollständige Interview zum Dax-Konzept des 41-jährigen Börsenneulings ist nachzulesen unter www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/niklas-oestberg-der-chef-von-delivery-hero-bricht-mit-der-etikette-des-dax/26091626.html?ticket=ST-5306881-mE0EX5AiLfn9FDXQDJTu-ap4.
jb