Kaffeekonsum / DKV
Rekordwerte außer-Haus
Der Kaffeekonsum in Deutschland steigt – und das trotz Inflation und weiteren Herausforderungen in Gesellschaft und Wirtschaft. Davon profitierte im zweiten Quartal 2022 insbesondere der Außer-Haus-Markt und verzeichnete Rekordwerte. Das belegen aktuellen Zahlen der repräsentativen Kaffee-Konsum-Studie des Deutschen Kaffee-Verbandes (DKV).

GastroSpiegel, 02.08.2022 – Die Lust deutscher Verbraucher auf Kaffee ist ungebrochen hoch und steigt weiter. Im zweiten Quartal 2022 konsumierten Kaffeetrinker pro Kopf und pro Tag durchschnittlich 3,8 Tassen. Das sind fünf Prozent mehr als im Gesamtjahr 2021 (3,6 Tassen) und plus neun Prozent im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019 (3,5 Tassen). Zu der positiven Entwicklung trägt laut DKV vor allem der sprunghaft gestiegene Konsum außerhalb der eigenen vier Wände bei.

Konsumtreiber Gastronomie

In den Monaten April bis Juni 2022 lag der Pro-Kopf-Verbrauch von Kaffee in Gastronomie-Locations 56 Prozent über dem Konsum in 2021 und 21 Prozent über dem Level von vor der Pandemie im Jahr 2019. Der Kaffeeverbrauch zu Hause ging vergleichsweise gering um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Der Konsum bei Freunden, Familie und Bekannten legte hingegen um 30 Prozent zu.

„Kaffee geht immer, ob in der Krise oder nach der Krise: Während der Corona-Pandemie stieg der Konsum aufgrund von Home-Office. Nach der Pandemie steigt der Konsum, da nun alle draußen ihren Kaffee mit Freunden oder Bekannten genießen“, kommentiert DKV-Hauptgeschäftsführer Holger Preibisch die Ergebnisse. Er betont: „Die aktuellen Konsumzahlen der letzten Monate sind eine neue Rekordmarke im Kaffeetrinken.“

Inflationssorge führt nicht zu Kaffeeverzicht

Bereits 95 Prozent der Bürger sparen aktuell aufgrund der Inflation – mehr als jeder Zweite beim Kauf von Lebensmitteln. Dies zeigt die jüngst veröffentlichte CSR-Kompass-Studie „Konsum-Klimawandel 2022“ des Marktforschungsinstituts Smartcon. Gespart wird demnach insbesondere bei Fleisch- und Wurstwaren sowie bei alkoholischen Getränken – nicht aber beim Heißgetränk. „Kaffee ist kein Produkt, auf das der Konsument aufgrund Inflation verzichtet. Vielmehr wird der Kaffeekauf nun stärker geplant anhand von Preisangeboten“, sagt Marktforscher Oliver Kaul vom Institut Smartcon.

sn

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