Netzwerk Culinaria

Tools für Klima- und Kosteneffizienz

Mitglieder von Netzwerk Culinaria geben praxisnahe Hinweise und Tipp für einen wirtschaftlichen Umgang mit Energie in der Großküche.

GastroSpiegel, 06.10.2012 - Die Großküche stellt in nahezu allen Betrieben den größten Energieverbraucher, und dem Strompreis wird eine deutliche Kurve nach oben vorausgesagt wird. Trotzdem: „Nur wenige beschäftigen sich mit der Materie und kennen ihren eigenen Energiehaushalt mit individuellen Ansätzen fürs Sparen," weiß Thomas B. Hertach, Leiter Netzwerk Culinaria. Das Netzwerk hat einige Tipps und Tools zum Energiesparkonzept aus den eigenen Reihen zusammengefasst.

Die Anschlussleistung der Geräte in Kilowatt (kW) bietet einen ersten Anhaltspunkt: Sie gibt die maximal mögliche Stromaufnahme an. „Die Anschlusswerte in der Summe definieren, wie hoch das bauseitige Netz für eine gesamte Anschlussleistung einer Küche ausgelegt sein muss," erläutert Andreas Bock vom Netzwerk-Mitglied MKN. „Sowohl bei Neuplanungen als auch bei Nachrüstungen ist es günstig, auf geringe Werte zu setzen. Beim Neubau kann die Investitionssumme in Bauarbeiten niedriger ausfallen." Und bei schon bestehenden Küchen können Wandarbeiten entfallen, wenn die Auslegung der bisherigen Leitungen ausreicht. Der Anschlusswert selbst sagt zunächst einmal nichts über die Effizienz eines Gerätes aus. Dazu ist ein weiterer Schritt notwendig:  Die Kapazität eines Gerätes ist ins Verhältnis zum Stromverbrauch zu setzen. „Bei Spülmaschinen setzen wir die Normgröße ‚Tellerleistung je Stunde' ins Verhältnis zum Energieverbrauch je Stunde,". erläutert Johann Wagner von Meiko. „Allerdings sind die Daten nur dann aussagekräftig, wenn die konkreten Rahmendaten bekannt und vergleichbar sind. Wir legen stets das DIN-Programm zu Grunde - bei automatischen Durchlaufmaschinen also eine Kontaktzeit mit dem Geschirr von zwei Minuten sowie das Fahren der Maschine bei Volllast." Damit nicht genug: „Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, ist, wenn es um das Zauberwörtchen ‚Einsparungen' geht, stets nach dem Bezug zu fragen," so Wagner weiter. „Denn die Einsparung sagt nichts über die Effizienz aus. Eine hohe Einsparung ist eher ein Indiz dafür, dass zuvor viel Energie eingesetzt wurde."

 

Stromverbrauch: Indikator für Prozesseffizienz

In der Praxis weichen die tatsächlichen Verbräuche stark voneinander ab, denn Kunden nutzen die Geräte höchst unterschiedlich. So schwankt zum Beispiel auch das Geschirraufkommen im Tagesablauf und damit der Verbrauch der Spülmaschine. Um an valide Daten zu kommen, braucht es entweder einen Stromzähler, der bestimmte Küchenbereiche erfasst. Oder man setzt auf Tools wie das von Meiko, das nicht nur den Energieverbrauch, sondern gleich alle Prozessdaten von der Spülmaschine misst. Dieses Ökonomie-Managementprogramm listet alle Verbräuche je Zeiteinheit auf: Energie, Klarspüler, Reiniger und Wasser. Im thermischen Bereich übt die Art der Gerätekonfiguration einen entscheidenden Einfluss auf den Energieverbrauch aus. Und nicht nur das - auch alle weiteren laufenden Kosten wie Reinigung und Unterhalt werden davon erheblich beeinflusst. „Es macht einen großen Unterschied, ob man seine Küche konventionell oder mit multifunktionalen Geräten ausstattet," erläutert Anja Halbauer von MKN.
In welchem Umfang sich die Investition in energieeffiziente Geräte am Ende für Klima und Geldbeutel auszahlt, lässt sich in einem dritten Schritt, einer projektspezifischen Effizienzanalyse, berechnen. „Das ist ein aussagekräftiges Instrument, um dem Kunden mögliche Einsparungen von Stromkosten und CO2 aufzuzeigen," weiß Günter Schröder, Prokurist und Vertriebsleiter beim Netzwerkmitglied Hupfer. Der Vergleich kann sich dabei auf die bisherige Ausstattung oder auf den Branchenstandard beziehen. Übrigens ein wichtiger Aspekt: Einsparungen, die sich nur auf herstellereigene Vorgängermodelle beziehen, geben dem Kunden keine transparenten Hinweise auf den State of the Art.

Weitere Hinweise und Checklisten rund um die energieeffiziente Küche erhalten Interessenten in den Seminaren von Netzwerk Culinaria.; Infos und Anmeldung unter: Telefon 02541 - 805 352, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, oder im Internet unter www.netzwerkculinaria.de

 

 

 

 

 

 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 





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