Dehoga / DBV

Schulterschluss für die Ernährung

In einer gemeinsamen Erklärung fordern der Dehoga und der Deutsche Bauernverband (DBV) von der Politik, Gastwirte und Landwirte zu stärken. Regional erzeugte Lebensmittel und Essen in der Gastronomie müssen den Verbänden zufolge erschwinglich bleiben.

GastroSpiegel, 11.01.2024 – „Essen muss bezahlbar bleiben und einheitlich mit sieben Prozent besteuert werden. Eine Verteuerung der Lebensmittelerzeugung bei den Landwirten wird zwangsläufig zu weiteren Preiserhöhungen bei regionalen Lebensmitteln führen“, betont Dehoga-Präsident Guido Zöllick. Das treffe auch Gastwirte hart, zusätzlich zur Rückkehr des Mehrwertsteuersatzes von 19 Prozent auf Essen in Restaurants und Cafés seit dem 1. Januar 2024. Gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband setze sich der Dehoga dafür ein, „dass regional erzeugte Lebensmittel wie auch das Essen in der Gastronomie bezahlbar bleiben müssen. Gemeinsam stehen wir für die Stärkung der Familienbetriebe, die im ländlichen Raum eine hohe Relevanz haben“, sagt Zöllick.

Mehr denn je sei die Politik laut Zöllick gefordert, die regionalen Wirtschaftskreisläufe der Gastronomie mit der Landwirtschaft und dem Lebensmittelhandwerk zu stärken, statt sie mit der Erhöhung von Abgaben und Lasten zu schwächen. Die Empörung in der Gastronomie über die Wiedereinführung des erhöhten Mehrwertsteuersatzes sei immens. „Es ist absurd, dass für verpacktes Essen-to-Go, den Fertigsalat aus dem Supermarkt oder die Essenslieferung weiterhin sieben Prozent gelten, während das Essen in Restaurants und Cafés seit Beginn dieses Jahres durch 19 Prozent Mehrwertsteuer verteuert wird“, kritisiert der Dehoga-Geschäftsführer. Anstatt Steuerfairness zu schaffen, würden mit der Steuererhöhung tausende Existenzen gefährdet.

Gemeinsame Forderung

Mit der aktuellen Forderung treten beide Verbände gemeinsam an die Politik heran. Während der Diskussion um die Beibehaltung der 7-Prozent-Regel habe der DBV den Dehoga unterstützt, nun unterstütze der Gaststättenverband die Landwirte, betont Zöllick. „Wir unterstützen den Deutschen Bauernverband bei unserer gemeinsamen Forderung an die Bundesregierung, die Lebensmittelerzeugung und Lebensmittelverarbeitung nicht mit weiteren finanziellen Lasten zu verteuern“, heißt es dazu vom Dehoga. Dazu gehöre auch, die Steuererhöhung auf Essen in Restaurants und Cafés zurückzunehmen und Essen einheitlich mit sieben Prozent zu besteuern.

sn

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