Hochschule Fulda / GGKA
Lifecycle eingeschränkt
Der Duale Studiengang Lifecycle-Catering an der Hochschule Fulda wird in Zukunft nicht mehr eigenständig zu studieren sein. Der jetzt gestartete Jahrgang wird das volle Studium durchlaufen. Ab 2019 werden die Inhalte in anderer Form, an anderer Stelle vermittelt, wie der GGKA mitteilt.

GastroSpiegel, 21.12.2018 – Derzeit werde geprüft, welche Inhalte aus dem Studiengang Life-Cycle-Catering an der Hochschule Fulda in einer Vertiefungsrichtung für nachhaltiges Versorgungsmanagement des Studiengangs Ökotrophologie implementiert werden können. Ferner gehe es darum, den GGKA-Unternehmen Inhalte als Module außerhalb eines Studiums anzubieten. Dies komme insbesondere für die Inhalte in Frage, die für das Online-Studium erstellt worden sind. Händlergruppen mit Qualifizierungsprofil wollen laut GGKA auf jeden Fall kooperieren, seien aber auch bereit, die Inhalte für alle Verbandsmitglieder verfügbar zu machen.

„Vielleicht waren wir zu früh gestartet. Vielleicht haben wir das Potential der Branche und die Kooperationswilligkeit unserer Partner überschätzt“, erläutert Thomas Grothkopp, Geschäftsführer GGKA. Aber man sei sicher, dass der Fundus der Inhalte und Erfahrungen weiter zum Vorteil der Mitglieder einsetzt werden könne.

Inzwischen hat der erste Jahrgang den Studiengang Lifecycle-Catering abgeschlossen. Sechs Studierende konnten ihre Bachelor-Urkunde entgegennehmen, zwei weitere sind noch mit ihrer Abschlussarbeit befasst. In der Feierstunde, an der 50 Studierende, mehrere Professoren sowie Geschäftsführer der Partnerunternehmen teilnahmen, hob die Dekanin Jana Rückert-John die besonderen Leistungen eines Jahrgangs hervor, der als erster mit einem damals neu ausgearbeiteten Studiengang konfrontiert wurde. Dieser zeichnete sich auch dadurch aus, dass er einen höheren Anteil computergestützten Lernens hat als alle anderen Fachrichtungen, und die Präsenzzeiten in zweiwöchigen Blöcken durchgeführt werden.

Stephanie Hagspihl, Professorin an der Hochschule Fulda und Leiterin des Studiengangs knüpfte daran an. Die Präsenzwochen liefen bewusst für alle Jahrgänge parallel. Dadurch seien alle Studierenden bestens miteinander vernetzt. So habe sich ein Netzwerkbewusstsein entwickelt, das innerhalb der Branche einen starken Zusammenhalt zur Folge hat. Bemerkenswert sei allerdings auch die Heterogenität der Studierenden. Ihre beruflichen Biografien zwischen Abitur, kaufmännischer Ausbildung und Koch seien sehr unterschiedlich, auch die Partnerbetriebe – wenngleich überwiegend im GGKA organisiert – hätten differierende Profile.

Stellvertretend für die Unternehmen und den Fachverband GGKA hob dessen Geschäftsführer Thomas Grothkopp die Bedeutung eines qualifizierten Managementnachwuchses mit 360 Grad-Blick hervor. 3.500 Mitarbeiter arbeiten in den Mitgliedsunternehmen der vier Händlergruppen, über 5.000 sind es auf der Ebene aller Handelsunternehmen. Hier und bei den Planungsunternehmen der Branche besteht ein hoher Bedarf an praxisorientierten Hochschulabsolventen. Daher hat sich der Fachverband sehr stark für das Einwerben von EU-Mitteln für die Ausarbeitung der Inhalte und für deren Erarbeitung engagiert.

Für die Absolventen sprach Julian Emmel und hob das besonders gute Verhältnis zwischen Studierenden und Professorinnen hervor. Es war nicht nur aus der Tatsache einer geringen Studentenzahl abgeleitet, sondern auch aus dem hohen Engagement des beteiligten Lehrkörpers – insbesondere Stephanie Hagspihl. So hob auch Thomas Grothkopp hervor, dass die Entscheidung des Fachverbandes, sich auf die Entwicklung eines maßgeschneiderten Studiums einzulassen, eng mit dem Engagement von Hagspihl verbunden war.

 

rl / Quelle: GGKA-info

 

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