AHA / Rischart
Traditionsbäcker neu gedacht
Federführend bei der Neugestaltung des bekannten Traditionsbäckers Rischart am Münchener Marienplatz ist der Ladenbauer AHA. Das Hauptgeschäft wird von Anfang Juni bis Mitte August 2018 für rund 2,5 Millionen Euro umgebaut.

Foto: AHAFoto: AHAGastroSpiegel, 6.8.2018 – Gegenüber vom Münchener Rathaus wird Deutschlands wohl meistfrequentierte Bäckereifiliale fit für die Zukunft gemacht. Die Inhaberfamilie Rischart setzt beim Umbau auf Erfahrung und Kompetenz der AHA. Die Experten für Raum- und Ladenbau sind für die Innenraumplanung, Baubetreuung, Koordination der Gewerke sowie die Einrichtung und das Lichtdesign verantwortlich. Insgesamt werden von rund 750 Quadratmeter Gesamtgeschossfläche in Erdgeschoss und erstem Stock rund 625 Quadratmeter vollständig entkernt und neugestaltet. Nach der Wiedereröffnung werden Kunden durch veränderte Raumaufteilungen, hochwertige Materialien wie Echtholz und Granit, warme Farben sowie moderne Einrichtungsgegenstände ein neues Aufenthaltsgefühl erleben.

Geschäftsführer Magnus Müller-Rischart von „Max Rischart's Backhaus“ sagt: „Elementare Anforderung des Umbaus ist die Verbindung der 135-jährigen Unternehmenshistorie mit einem neuen Innenraumdesign. Die Werte Qualität, Handwerk und Tradition müssen sich in unseren neuen Räumen widerspiegeln, zugleich aber dem Zeitgeschmack entsprechen, um etwas Außergewöhnliches zu bieten. Das Team von AHA ist mit eindrucksvollen Ideen zum idealen Partner geworden, der unsere Erwartungen perfekt umsetzt.“ AHA-Marketingleiterin Daniela Scholz ist von der Aufgabe angetan: „Die Umsetzung der Marienplatz-Filiale ist seit den ersten Überlegungen eine Herzensangelegenheit. Die gemeinschaftlich entwickelte Neugestaltung vereint Corporate Identity, regionalen Bezug, Vergangenheit und Moderne zu einem perfekten Kundenerlebnis.“

Der seit Anfang Juni laufende Umbau beinhaltet die vollständige Entkernung der Verkaufsflächen im Erdgeschoss sowie der darüber liegenden Gastronomie. Basierend auf dem Limbic-Modell wurden die Kundenströme beleuchtet und optimiert. Im Zuge der Analyse gestaltete AHA gemeinsam mit Familie Rischart, der Gruppe Nymphenburg (München) sowie einem Münchener Architektenteam die Raumsituation durch eine Zoneneinteilung vollkommen neu. Damit einhergehend ist ein starker Eingriff in die Bausubstanz. Zum einen wird die Treppe zum Obergeschoss von der Fassade weiter ins Innere versetzt. Anstelle der alten Treppe – links am Eingang des Marienplatzes – entsteht ein Selbstbedienungsbereich. Kunden können dort Snacks und Getränke kaufen und selbst via Scanner bezahlen. Zum anderen entsteht im hinteren Bereich erstmals ein Ladenzugang seitens der Peterskirche und ihrem weit sichtbaren Turm der „Alte Peter“. So gibt es im rückwärtigen Bereich des Erdgeschosses zukünftig eine Tagesbar mit Terrasse, wo es kleine Gerichte sowie Getränke geben wird. Der normale Bäckereiverkauf erfolgt an einer im rechten Bereich platzierten, von AHA sondergefertigten und mit Schutzrechten versehenen Theke mit geschwungenen Granitfronten.

Im ersten Stock wird es weiterhin eine Ganztagesgastronomie mit fast 200 Plätzen geben. „Von Frühstück, über Flammkuchen bis hin zu unseren stark erweiterten Kaiserschmarrn-Spezialitäten werden Gäste auch zukünftig warme Mahlzeiten in unserem Gastronomiebereich erhalten. Darüber hinaus werden unsere geschätzten Kaffeespezialitäten, Kuchen und Torten auch weiterhin in bester Qualität erhältlich sein“, erläutert Müller-Rischart. Allerdings werden auch hier verschiedene Zonen – unterschiedlich gestaltet und möbliert – Zielgruppen von Jung bis Alt ansprechen. Das sogenannte Biedermeierzimmer, ebenfalls im ersten Stock gelegen, wird lediglich einem Facelift unterzogen, denn die dort befindlichen Einrichtungs- und Erinnerungsstücke sind eine Reminiszenz an die Familienhistorie.

Verbindung zwischen beiden Stockwerken stellen wiederkehrende Elemente her. 16.000 rautenförmige Eichenholz-Schindeln an den Wänden und Decken sorgen für einen regionalen Bezug zu München und Bayern. Teilweise hinterleuchtete, historische Fotos wie beispielsweise von einem alten Verkaufswagen oder dem Stammhaus um 1900 erinnern an die Unternehmensgeschichte. Zudem wird der Schallschutz durch den Einbau von Akustikdecken in beiden Geschossen dauerhaft optimiert.

 

 

 

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