Dussmann
„Erneut ein sehr gutes Jahr“
Die Dussmann Group hat im Geschäftsjahr 2015 erstmals mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz erzielt. In 16 Ländern erwirtschaftete der Multidienstleister einen Gesamtumsatz von 2,08 Milliarden Euro, ein Anstieg um 100 Millionen Euro oder fünf Prozent zum Vorjahr.

GastroSpiegel, 31.05.2016 – „Wir haben erneut ein sehr gutes Jahr hinter uns, weil wir uns auf den Dreiklang unserer wesentlichen Erfolgsfaktoren konzentriert haben: die Zufriedenheit unserer Kunden, unsere Attraktivität als Arbeitgeber sowie die Solidität und Werteorientierung bei der Unternehmensentwicklung“, resümierte der Vorstandsvorsitzende Dirk Brouwers auf der Jahres-Pressekonferenz am 26. Mai 2016 in Berlin. Alle Geschäftsbereiche trugen 2015 erneut zur positiven Entwicklung bei.

Mit dem Zukauf von Kompetenz stärkt die Dussmann Group ihren Bereich Gebäudetechnik, um – wie es von Unternehmensseite heißt- ihren Kunden „weitere anspruchsvolle Spezialtechniken mit eigener Wertschöpfung zu bieten.“ Zum 23. März 2016 übernahm sie die HEBO Aufzugstechnik GmbH mit Sitz in Hallenberg (Nordrhein-Westfalen). Deren Stärke sind individuelle Aufzüge. Zweites Beispiel für den strategischen Zukauf von Kompetenz in der Gebäudetechnik war im April 2013 die Übernahme der Dresdner Kühlanlagenbau GmbH, DKA. Damit gehören zwei langjährig etablierte Marken mit bestem Ruf in ihrer Branche zur Dussmann Group. In beiden Bereichen, der Aufzugstechnik und der Kälte- und Klimatechnik, bietet die Group damit Anlagenbau, Modernisierung, Service und Betrieb aus einer Hand.

In der Digitalisierung der Wertschöpfungskette im Facility-Management sieht die Dussmann Group einen wesentlichen Wettbewerbsfaktor für die nächsten Jahre. „Wir können unser Geschäftsmodell durch gezielte Verknüpfung von Mitarbeitern und Informationstechnologie weiterentwickeln und das Zusammenspiel von Mensch und Technik neu justieren“, so Dirk Brouwers. „Digitalisierung bedeutet, den handwerklichen Ansatz der vergangenen Jahrzehnte in einen industriellen FM-Ansatz zu transformieren. So schaffen wir höhere Effizienz und Qualität – ein echter Mehrwert für unsere Kunden und Mitarbeiter“, führte Dirk Brouwers aus.

In einem Servicerobotik-Projekt arbeitet die Dussmann Group bereits seit 2013 in einer Anwendungspartnerschaft mit dem Fraunhofer IPA zusammen. Eine eigene Software-Applikation ist beispielsweise die Dussmann EnergyCloud. Dieses webbasierte Energiemonitoring-Programm kontrolliert nachhaltig Energieverbräuche und macht Benchmarks möglich. Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von Mobile Devices, um Aufträge in Kundenobjekten zu managen. Auch über interaktive Portallösungen macht sich die Dussmann Group konkrete Gedanken. Immer mehr kundenbezogene Prozesse werden über die hochspezialisierte Dussmann-Alarmempfangsstelle (AES) abgewickelt. Diese nach EU-Norm gebaute AES liegt in Gardelegen (Sachsen-Anhalt).

Auch in der Pflege spielt Digitalisierung eine Rolle, um den Mitarbeitern mehr Zeit für die Pflege der einzelnen Bewohner zu ermöglichen. Kursana implementiert derzeit flächendeckend eine Software, mit der unter anderem die papierlose elektronische Pflegeplanung und -dokumentation eingeführt wird. Zeitgleich stellt Kursana als einer der ersten großen Träger in Deutschland bei der Pflegeplanung und -dokumentation auf das neue Strukturmodell nach Beikirch um, was zu weiterer Zeitersparnis führen wird.

Der Geschäftsbereich Care & Kids (Kursana und Dussmann Kultur-Kindergarten) wuchs 2015 erneut. Als Träger von 116 stationären Pflegeeinrichtungen behauptet sich Kursana an diesem von Konsolidierungstendenzen geprägten Markt. Als Meilensteine im Geschäftsjahr 2015 sieht das Unternehmen das 30. Jubiläum sowie die Eröffnung des Kursana Domizils Kürten bei Köln. Zusätzlich zum Domizil mit 81 Zimmern entstanden zwei Service-Häuser mit seniorengerechten, barrierefreien Apartments.

Mit neuen Senioreneinrichtungen in Mücke (Hessen, 86 Plätze, Eröffnung Ende 2016) sowie Straelen, Oberhausen und Hamminkeln (alle NRW, jeweils 80 Plätze, Eröffnung 2017) soll die positive Entwicklung bei Kursana fortgesetzt werden. Ergänzt werden soll dies zusätzlich durch den Ausbau ambulanter Angebote, die die stationären Pflege- und Betreuungsleistungen sinnvoll ergänzen.

Bei den Dussmann Kultur-Kindergärten wird im Herbst 2016 die sechste Kita mit 25 Plätzen eröffnen. Die Kitas bieten für große Unternehmen, Kliniken und die Bundeswehr Kinderbetreuung nah am Arbeitsplatz, mit flexiblen Öffnungszeiten, zweisprachigen Teams und einem kulturellen Schwerpunkt.

Im April 2015 übernahm Dussmann Italien die restlichen Anteile am Spezialanbieter für Sterilgutlogistik-Leistungen für Krankenhäuser, Steritalia. Seit 2011 war Dussmann bereits Mehrheitsgesellschafter.

Die Landesgesellschaften in Luxemburg und Österreich entwickeln sich seit Jahren ebenfalls sehr erfolgreich in ihren Märkten weiter. Luxemburgs modernste und größte Wäscherei Dussmann Lavador nahm nach einem Umbau den Betrieb wieder auf. Seit Herbst 2015 ist Dussmann für die Mensaverpflegung am neuen Standort der Universität von Luxemburg in Esch-Belval verantwortlich. In der Schweiz vollzog sich 2015 der Markenwechsel von Abegglen zur Dussmann Service AG.

In Eastern Europe stagnierte die Geschäftsentwicklung 2015. Dussmann Middle East wurde neu aufgestellt. Das Geschäft für Dussmann in Far East entwickelte sich 2015 erneut gut.

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