Internorga 2016
Leidenschaft und harte Arbeit
Die Finalisten des Internorga Gastro Startup-Wettbewerbes stehen fest. Eine Fachjury wählte sechs neuartige Gastronomie-Konzepte ins Finale. Sie werden auf der Internorga im März präsentiert.

GastroSpiegel, 26.01.2016 – Gute Ideen werden belohnt: Ein Darlehen über bis zu 50.000 Euro, eine Beratung von den Experten der LCC sowie Zutritt zu den Internorga Foodservice-Events – diese Preise erhält der Gewinner des Internorga Gastro Startup-Wettbewerbes, der am 11. März 2016, 14 bis 15:30 Uhr auf der Internorga (11. bis 16. März 2016) gekürt wird.

 

Keine leichte Entscheidung war der Vorentscheid des Gastro Startup-Wettbewerbes, den die Internorga gemeinsam mit Tim Mälzer und der Leaders Club Concepts (LCC) durchführt. Im Vorfeld waren neun Teilnehmer ausgewählt worden, die ihr Gastro-Konzept im East Hotel vor der mit Gastronomen besetzten Jury vorstellten. Sechs Bewerber schafften es ins Finale – sie dürfen ihr Gastro-Konzept am Freitag, 11. März 2016, 14 bis 15:30 Uhr (Foyer Ost OG), live auf der Internorga präsentieren.

Vor Ort entscheidet das Fachpublikum dann über den Sieger. Dieser erhält ein Darlehen über bis zu 50.000 Euro, eine Beratung von den Experten der LCC (40 Stunden) sowie Zutritt zu den Internorga Foodservice-Events. Darüber hinaus bietet die ECE, Deutschlands größter Betreiber von Einkaufszentren, einem der sechs Finalisten einen Platz in einem ihrer Einkaufszentren in Deutschland.

„Wir haben uns sehr über die vielen tollen Bewerbungen für unseren Gastro Startup-Wettbewerb gefreut, es waren und sind wirklich eine Menge gute Konzepte dabei. Das Finale auf der Internorga sollten die Besucher sich nicht entgehen lassen“, sagt Claudia Johannsen, Geschäftsbereichsleiterin Hamburg Messe und Congress GmbH.

„Es gibt in der Gastronomie viele Quereinsteiger, das hat sich auch bei den Teilnehmern heute wieder gezeigt“, bestätigt auch TV-Koch Tim Mälzer. „Und man merkt schnell, wer richtig für seine Idee brennt – ohne Leidenschaft und harte Arbeit bleibt das beste Gastro-Konzept auf der Strecke. Wir haben sechs spannende Startups ausgewählt.“

„Die vorgestellten Konzepte haben uns durchweg gut gefallen, viele spannende Ideen, gute Präsentationen und reichlich Innovationswert“, erklärt Roland Koch, Geschäftsführer Leaders Club Concepts, Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender der Leaders Club Deutschland AG. Die Auswahl sei nicht leicht gefallen, „wir haben in der Jury ordentlich diskutiert. Aber nun freuen wir uns, die Finalisten bekanntgeben zu können“, sagt Koch weiter.

Zu diesen sechs Finalisten gehört das Hausmannskonzept „Muttis – Mit Liebe Hausgemacht“. Hier dreht sich alles um die beliebtesten Klassiker der deutschen traditionellen Imbisskultur: Kartoffel, Wurst und Co. „Bei uns soll es eben schmecken wie bei Mutti“, sagt Ideengeber Sandor Tettlak. „Muttis“ zeigt aber auch, dass Hausmannskost weder hausbacken noch ungesund ist. Tettlak und sein Team tüfteln seit zwei Jahren am Konzept, ein erster Standort ist in Aussicht. „Wir wollen gern die ersten zwei bis drei Läden selbst eröffnen und dann ein deutschlandweites Franchisekonzept auf den Weg bringen.“

Eine weitere Finalistin ist Isabella Krätz. Nach der Diagnose Glutenunverträglichkeit widmete sich die gastronomische Quereinsteigerin der Entwicklung von glutenfreier Pâtisserie. Im Juli 2015 eröffnete sie mit Unterstützung ihrer gesamten Familie die erste Filiale von „Isabella“. Der Betrieb in Düsseldorf serviert Kleingebäck, feine Backwaren sowie Brot und Brötchen – alle Rezepturen sind selbst entwickelt, natürlich gluten- und größtenteils laktosefrei.

„Immer anders, immer lecker“ lautet das Motto des Restaurant-Sharing-Konzepts „Laden ein“ von Till Riekenbrauk, Vincent Schmidt und Mathes Robel, das es ebenfalls ins Finale des Startup-Wettbewerbes geschafft hat. Es bietet gelernten oder Hobby-Gastronomen die Möglichkeit, ihre kulinarische Vision für einen befristeten Zeitraum von zwei Wochen zu verwirklichen. Im „Laden ein“ wechselt nicht nur alle zwei Wochen die Karte, sondern auch Köche, Kellner und Konzepte.

Inspiriert von einer Südamerika-Reise holt der erfahrene Gastronom Daniel Nawenstein die peruanische Küche nach Deutschland und interpretiert sie auf modernstem Niveau. Herzstück der Speisekarte sind Ceviches, Salate aus marinierten Meeresfrüchten, die aktuell einen wahren Boom erleben. Mit Unterstützung seiner peruanischen Frau Heidi und einem peruanischen Koch eröffnet Daniel Nawenstein im März sein Restaurant „La Cevicheria“ in Frankfurt.

Im Juli 2015 eröffneten Ekaterina Bozoukova und Nina-Katharina Rümmele in Frankfurt ihren ersten What the Food!-Laden im lebendigen Bahnhofsviertel. Mit ihrem Konzept widmen sich die beiden Gastro-Quereinsteigerinnen gesunder, frischer und regionaler Kost. Das Angebot umfasst Frühstück, Mittagessen, Snacks und Abendessen und wird durch Kooperation mit dem Lieferdienst Foodora auch nach Hause oder ins Büro geliefert.

„Unsere Mission: Das beste Eis der Welt herstellen. Und zwar mit großem Spektakel“, so beschreiben die Finalisten Nummer sechs, Philipp Niegisch und Boris König, ihre innovative Eiszubereitung mit eigens entwickelter Technologie. „Mit der Einspritzung von Minus 196 Grad kaltem Stickstoff können wir alles schockgefrieren – frische Früchte, aber auch Brownies oder Cheesecake.“ Das erfinderische Duo hat seine Idee des besonderen Eiserlebnisses 2015 in einem Food Truck umgesetzt und plant nun die Eröffnung eines stationären Woop Woop Ice Cream Store.

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