Lavazza

Espresso goes Space

Das erste kapselbasierte Espressosystem, das unter den Extrembedingungen im Weltraum funktioniert, heißt ISSpresso und wurde von den italienischen Unternehmen Argotec und Lavazza in Zusammenarbeit mit der italienischen Raumfahrtbehörde entwickelt.

GastroSpiegel, 27.06.2014 - „Was ich an Bord der Internationalen Raumstation am meisten vermisse, ist eine Tasse Espresso." Dies sagten viele der italienischen Astronauten, die innerhalb von 13 Jahren zeitweise dort gearbeitet haben. In Kürze könnte der Wunsch nach einem Espresso im All Realität werden, denn Argotec und Lavazza arbeiten gemeinsam mit der Italienischen Raumfahrtbehörde (ASI) daran, echten italienischen Espresso auf die Internationale Raumstation zu bringen. ISSpresso, benannt nach der Internationalen Raumstation (ISS), ist das erste kapselbasierte Espressosystem, das unter den Extrembedingungen im Weltraum funktioniert.

Es ist das Ergebnis eines gemeinsamen Projekts von Argotec und Lavazza.Argotec, das italienische Technologieunternehmen für Raumfahrtsysteme, ist Anbieter von gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln für den Verzehr im All, Lavazza die international bekannte italienische Kaffeemarke. ISSpresso ist in der Lage, im schwerelosen Raum einen Espresso zuzubereiten. Aus diesem Grund wurde das System im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens von der Italienischen Raumfahrtbehörde für den Einsatz an Bord ausgewählt.
Ein Prototyp der Weltraumkaffeemaschine wird derzeit in den Forschungslabors von Argotec getestet. Dabei werden alle notwendigen Funktions- und Sicherheitstests durchgeführt. In der darauffolgenden Endprüfungsphase wird Finmeccanica - Selex ES an der Abschlussuntersuchung beteiligt sein, um ISSpresso in den Orbit schicken zu können.

Die Entwicklung des ISSpresso war für Wissenschaftler und Ingenieure in allen Details eine enorme Herausforderung: Im Rahmen des Projekts mussten physikalische und fluiddynamische Probleme, wie z.B. die sichere Handhabung von Flüssigkeiten unter hohem Druck und hohen Temperaturen im Weltraum, gelöst werden. So wurden die Kunststoffleitungen einer gewöhnlichen Espressomaschine durch Stahlleitungen ersetzt, die einem Druck von über 400 bar standhalten. Aufgrund des von der Italienischen Raumfahrtbehörde vorgegebenen Einbaus von Reservekomponenten für alle sicherheitsrelevanten Bauteile ist die Maschine so komplex, dass sie etwa 20 Kilogramm wiegt.

 

 

 

 




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