GastroSpiegel, 10.10.2022 – Nach einem sehr guten ersten Halbjahr 2022 macht sich zum Winter in der Gastronomie- und Großküchenbranche ein wenig Katerstimmung breit. Zwar zeigt das GastroSpiegel-Konjunkturbarometer immer noch Wachstum für das zweite Halbjahr 2022 an, doch die Unsicherheit in den aktuellen Krisenzeiten wachsen.
So sieht beispielsweise Hauke Schmidt, Vertriebsleiter Deutschland bei Rational, mit Blick auf das zweite Halbjahr 2022 „die wirtschaftliche Lage, mit Blick auf eine kommende Rezession, sehr herausfordernd“. Michael Hübner, Vertriebsleiter BWT Water+More, rechnet im zweiten Halbjahr mit einem rückläufigen Wirtschaftswachstum, „da die hohe Inflationsrate und Energiekosten die Gastronomie hart treffen werden und Verbraucher weniger konsumieren, weil die Kaufkraft sinkt.“ Bernd Rupprecht, Vertriebsleiter B-Pro sieht eine deutliche Zunahme der Unsicherheit im Markt. Hier seien die Auswirkungen der Energiekrise sowie gestiegene Kosten deutlich spürbar. Peter Dürr, Geschäftsführer Chromonorm, stellt fest, dass derzeit viele Händler und Gastronomen verunsichert sind, da noch keiner wisse, wie im Herbst und Winter mit der dann kommenden Corona-Situation umgegangen wird.
Manche Unternehmen blicken aus bestimmten Gründen auch positiv nach vorne. So sagt Max Klotzsche: „Mit unserem neuen Standort, der neuen Technologie und Kältemittelumstellung haben wir alles getan, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.“ Und Manfred Kohler, Geschäftsführer Hobart, spürt eine weiterhin hohe Nachfrage. Denn schon seit einiger Zeit stehe vor allem die Betriebskostenreduzierung, gerade bei den derzeitigen Kostensteigerungen, bei Kaufentscheidungen im Fokus. „Wir können das sehr genau an der hohen Nachfragesteigerung, beispielsweise nach unserer Wärmepumpentechnologie, verzeichnen.“
rl